Die Richtige Ausrüstung

Welcher ist der richtige Rucksack?

Rucksäcke, v.a. für den Trekking- und Mountaineering-Bereich, sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu High-Tech Utensilien geworden, wobei das Preis-Leistungs-Verhältnis i.d.R. auch noch stimmt. Allerdings kann man auch hier eine ganze Menge Geld für ein Teil ausgeben, das man eigentlich woanders besser angelegt hätte. Viele Rucksäcke der bekannten Markenhersteller unterscheiden sich nur noch wenig in ihrer Qualität und den verwendeten Materialien. Nur bei der Ausstattung gibt es noch Unterschiede. Wir wollen dir helfen bei der Vielzahl der Angebote das für dich richtige herauszufinden. Einen Rucksack sollte man nicht mal eben schnell kaufen, sondern er erfordert, wie ein Auto, eine gewisse Kenntnis von Sachverhalten, damit man auch lange zufrieden damit sein kann. Auf jeden Fall empfiehlt es sich beim Kauf in eine Outdoor-Fachgeschäft zu gehen, wo man i.d.R. Beratung erhält und eine gewisse Auswahl hat. Damit ihr nicht ganz Planlos seid, hier ein grober Überblick:

Daypacks15 – 25 Liter VolumenDer altbekannte kleine Wanderrucksack, der heute schon zum Schulalltag gehört und in allen Lebensbereichen zur Anwendung kommt
Tourenrucksack25 – 50 Liter VolumenEin besserer Wanderrucksack. Durch seinen Packraum kann er schon etwas mehr Gepäck aufnehmen und daher auch schon ein stattliches Gewicht auf die Waage bringen.
Trekkingrucksackab ca. 50 LiterDer Rucksack für längere Touren auch fern der Zivilisation. Ihm wollen wir unser Hauptaugenmerk zukommen lassen.

Der richtige Schlafsack

Den Kauf eines geeigneten Schlafsacks für Lager und Fahrten sollte man nicht dem Zufall überlassen. Fehlentscheidungen kosten manchmal nicht nur eine Menge Geld, sondern auch allzuoft den wohlverdienten Schlaf. Wir wollen dir hier eine Entscheidungshilfe für den Kauf geben. Für Kinder, die v.a. in den warmen Sommermonaten draußen zelten tut es manchmal auch ein günstiges Angebot vom Supermarkt. Jedoch stoßen diese Schlafsäcke schnell an ihre Leistungsgrenzen, wenn es nachts mal etwas kühler wird. An einem guten Schlafsack kommt man also auf die Dauer nicht vorbei und schließlich hält das gute Stück ja auch ein paar Jahre (und bei guter Pflege noch länger). Darum lieber gleich das richtige kaufen. Was spricht für Daunen bzw. Kunstfasern?

Daunenschlafsack:

  • Vorteile:
    • kleineres Packmaß des Schlafsacks, da das Volumen der zusammengedrückten Daunenfüllung geringer ist
    • Daunenschlafsäcke sind bei gleicher Wärmeleistung leichter als Kunstfasersäcke
    • kuschelig weiches und trockenes Schlafklima
  • Nachteile:
    • Weil Daunen Feuchtigkeit (Schweiß) speichern, lässt die Wärmeleistung nach, wenn die Füllung feucht wird. –> Daunen benötigen mehr Pflege als Kunstfasern (Schlafsack täglich lüften und trocknen)

Kunstfaserschlafsack.

  • Vorteile:
    • weit weniger pflegeaufwendig als Daunenschlafsäcke
    • weniger empfindlich gegen Nässe, wärmt auch nach mehreren feuchten Tagen im Freien relativ gut
  • Nachteile:
    • größeres Packmaß, da mehr Fasern für die gleiche Wärmeleistung wie bei Daunen benötigt werden und sich Kunstfasern weniger gut komprimieren lassen
    • höheres Gewicht

Isomatten

Eine anständige Liegeunterlage ist das A und O wenn man unterwegs ist und am Boden nächtigen will. Der beste Schlafsack ist sinnlos, wenn die Kälte von unten hindurch dringt und dem Körper Wärme entzieht. Durch das Gewicht des Körpers wird nämlich die Füllung des Schlafsacks zusammengedrückt und die Isolierung erfüllt ihren Zweck nicht mehr. Um dir den Kauf einer geeigneten Matte zu erleichtern haben wir hier einen Überblick für dich, der dich über Feinheiten beim Mattenkauf aufklären kann. Wir unterscheiden zunächst zwischen zwei Arten

Standardmatten aus PE-Schaum Hier gibt es verschiedene Qualitäten, denn auch Schaum ist nicht gleich Schaum. Hier kommt es auf die Poren an, welche die isolierende Luft enthalten. Dieses Luftpolster zwischen Schlafsack und Boden verhindert das Durchdringen der Kälte. Hier gibt es zum einen die billigen Standardisomatten, die schon für ein paar Euro im Discounter erhältlich sind. Nachteil hierbei ist oft, dass die Poren im Schaum dieser Matten zu groß, zu weich und nicht geschlossen sind. Nur an der Oberfläche der Matte ist dies der Fall. Durch diese Eigenschaften ist die Matte ziemlich kurzlebig, da sie druckempfindlich wird, d.h. die Poren entfalten sich nach mehrmaliger Benutzung nicht mehr. Die Zwischenwände sind platt gedrückt, die Matte wird immer dünner und das Luftpolster immer geringer. Damit läßt die Isolationswirkung stark nach. Durch die nicht geschlossenen Poren nehmen diese Matten außerdem (wie ein Schwamm) leichter Wasser auf. Schon wesentlich besser, wenn auch teurer, sind da die Feinpormatten aus hochwertigem PE-Schaum. Sie kosten ab ca. 20€. Diese Matten haben eine Vielzahl kleiner Poren, die alle geschlossen sind und daher kein Wasser aufnehmen. Der Schaum ist leicht, ziemlich reißfest, druckbeständig und elastisch. Solche Matten haben auch eine bessere Isolierleistung. je nach Stärke der Matte sind sie bis zu -15°C geeignet und schützen den Schläfer vor Unterkühlung. Die Anschaffung einer solchen Matte lohnt sich schon deswegen, weil sie schon wesentlich länger „leben“ als die ganz billigen, ganz abgesehen vom Schlafkomfort. Wer ein paar Euro mehr investieren möchte, höhere Isolierleistung braucht und den Schlafkomfort einer Luftmatratze bevorzugt, sollte sich eine der edlen selbstaufblasbaren Matten zulegen. Zum Gewicht der Matten: Großer Vorteil der Standard- und Feinporenmatten gegenüber den selbstaufblasbaren Matten ist wohl eindeutig das wesentlich geringere Gewicht. Standardisomatten liegen je nach Stärke zwischen 200 und 400g (200x55x1,2cm). Die Feinpormatten wiegen etwa 450g (190x60x1,4cm). Vergleichsweise schwer sind dagegen die selbstaufblasbaren. Ihr Gewicht rangiert je nach Modell zwischen 1000 und 2000g.

Manche Leute ziehen es auch vor ein paar Euro zu sparen und lieber auf Luftmatratzen zu schlafen. Diese sind zwar klein im Packmaß, allerdings oft stabil und schwer oder leicht und empfindlich (Löcher). Weiterhin lässt sich sagen, dass die Isolation dieser Matratzen nicht sonderlich berauschend ist. Es findet hier nämlich ein Wärmeaustausch, zwar nicht direkt zwischen Schläfer und Boden, aber zwischen Schläfer und Luft in der Matratze statt. Dann also schon lieber wenigstens eine Standardmatte für ein paar Euro mehr. Dein Körper wird´s dir danken.